(14) Müssen wir für Deutschland kämpfen? - mit Simon David Dressler & Ole Nymoen

Shownotes

Im Januar habe ich einen Live-Podcast aufgezeichnet! Meine Gäste waren Simon David Dressler und Ole Nymoen, beides Vertreter einer jüngeren Generation und beide mit einer ziemlich klaren Meinung zu Militär und Aufrüstung. Die Veranstaltung hieß „Müssen wir für Deutschland kämpfen?” hatte als Leitgedanken:

Die Wehrpflicht ist zurück – zumindest in den Debatten im Bundestag, in den Tagesthemen und ebenso in den Köpfen der Bürger*innen. Seit Putins Überfall auf die Ukraine ist die Landesverteidigung kein Abstraktum mehr, sondern Gegenstand kollektiver Überlegung und demokratischer Debatte, auch in Deutschland. Und es herrscht keineswegs Einigkeit. Während die einen das Militär grundsätzlich ablehnen, sehen die anderen es als notwendiges Übel.

Jan Skudlarek, Ole Nymoen und Simon David Dressler diskutieren: Müssen wir wirklich wehrhaft werden? Falls überhaupt, dann wie? Sind Pazifismus und Diplomatie nur im Kontext einer starken Abschreckung zu denken? Und muss man eigentlich noch für «seinen Nationalstaat» kämpfen? Wie steht es um das Recht zur Verweigerung, was ist mit der individuellen Freiheit?

Simon David Dressler (*1999) ist Politik-Influencer und produziert regelmäßig Videos über linke Politik für über 50.000 Follower:innen auf TikTok. Nebenbei verfolgt er einen Master in Theoretischer Linguistik und lebt in Berlin.

Ole Nymoen (*1998) studierte Soziologie und Wirtschaftswissenschaften in Jena und arbeitet als freier Journalist. Mit Wolfgang M. Schmitt spricht er in ihrem gemeinsamen Podcast «Wohlstand für Alle» über Geld sowie ökonomische Ideengeschichte und politische Ökonomie.


Kommentare (1)

Hui Haunebuh

Interessanter Talk. Ich bin ein Fast-Boomer und habe größtenteils andere Ansichten als Simon und Ole. Ein dickes Lob muss ich Euch allen für die friedliche Diskussionskultur attestieren. Ich wäre in der Runde unangenehm aufgefallen. 😅 Gewundert hat mich das Ausklammern der NATO. Die BRD befindet sich in einem Verteidigungsbündnis und müsste auch andere Nationalstaaten verteidigen. Ob wir ohne die NATO so lange in Frieden hätten leben können, halte ich für fraglich. Wenn der Frieden bedroht bedroht wird, sollten mMn jede:r den Kopf dafür hinhalten. Die Mängelliste unserer Demokratien ist lang. Wir leben in Gewalt und Ungleichheit. Trotzdem gab es dieses Ausmaß an organisertem Frieden und Freiheit vermutlich noch nie für Menschen. Ich verstehe Gesellschaft als in Evolution begriffen. Russlands Krieg gegen die Demokratie soll das Erreichte zurücknehmen. Dafür lohnt es sich zu kämpfen. Außerdem kann es sein, dass im Konfliktfall ein priviligiertes Individuum (z. B. gesunder weißer Hetero-Mann) durch Kapitulation sein Leben retten und es danach halbwegs gut weiterführen kann. Für sehr viele Menschen würde das nicht zutreffen, z. B. PoC, Behinderte, Queers, Frauen. Auch für diese Leute würde ich kämpfen wollen. Wir sind eine Gemeinschaft, auch wenn die Strukturen alles andere als perfekt sein mögen. Danke für das Lesen meines Statements und liebe Grüße an alle! ps. Ich kann nicht mehr nach oben scrollen. Hoffentlich sind nicht zu viele Typos -oder schlimmer- automatische Wortveränderungen im Text.

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